Die schönste Zeit des Jahres beginnt: Es duftet nach Plätzchen, Kerzen flackern im warmen Licht und das Zuhause verwandelt sich in eine kleine Winteroase. Kaum ein Symbol steht so sehr für die Vorfreude auf Weihnachten wie der Adventskranz. Ob klassisch aus Tannenzweigen mit roten Kerzen oder modern interpretiert mit Eukalyptus, Holz und Trockenblumen – der Adventskranz gehört einfach zur Vorweihnachtszeit dazu. Doch warum eigentlich? Woher kommt diese Tradition und wie machst du deinen Adventskranz lange haltbar? Wir von blumenshop.de nehmen dich mit in die Welt der Adventskränze.
Übersicht
Bedeutung und Symbolik des Adventskranzes
Woher kommt der Adventskranz wirklich?
DIY: Adventskranz selber machen
Bedeutung und Symbolik des Adventskranzes
Der Adventskranz ist weit mehr als nur ein dekoratives Element für die Vorweihnachtszeit. Er steht für Hoffnung, Licht und die besinnliche Vorbereitung auf das Weihnachtsfest. Mit jeder Kerze, die entzündet wird, nimmt das Licht im Raum zu. Ein starkes Symbol für die wachsende Freude und Erwartung auf Heiligabend.
Warum hat der Adventskranz vier Kerzen?
Die vier Kerzen stehen für die vier Adventssonntage. Woche für Woche kommt eine weitere Kerze hinzu, bis schließlich alle vier brennen. Diese zunehmende Helligkeit symbolisiert die Nähe des Weihnachtsfestes und macht die Vorfreude sichtbar.
Warum ist der Adventskranz rund?
Die Kreisform hat keinen Anfang und kein Ende. Genau darin liegt die Symbolik: Der Adventskranz steht für die Ewigkeit, für unendliche Liebe und für den Kreislauf des Lebens. Er ist also viel mehr als nur eine hübsche Form. Er trägt eine tief verwurzelte Bedeutung.
Warum ist der Adventskranz aus grünen Zweigen?
Immergrüne Zweige wie Tanne, Fichte oder Eibe sind ein Zeichen für Beständigkeit und Hoffnung in der dunklen Jahreszeit. Sie erinnern daran, dass das Leben selbst im Winter weitergeht und bald neues Licht und neues Grün entstehen wird.
Warum ist eine Kerze manchmal andersfarbig?
Vielleicht ist dir schon aufgefallen, dass in manchen Adventskränzen eine Kerze eine andere Farbe hat. Das geht auf kirchliche Traditionen zurück: Drei Kerzen waren violett, eine Kerze rosafarben. Dies ist die dritte Kerrze und sie symbolisiert den „Gaudete“-Sonntag, einen Tag der besonderen Freude mitten in der Adventszeit.
Der Name Gaudete kommt aus dem Lateinischen und bedeutet „Freut euch!“. An diesem Sonntag wird die strenge, besinnliche Stimmung des Advents für einen Moment aufgebrochen – er ist ein Tag der Freude und der Vorfreude auf Weihnachten. Auch in der Liturgie zeigt sich das: Statt violetter Gewänder tragen die Priester an diesem Tag Rosa. Genau deshalb ist die dritte Kerze im Adventskranz traditionell rosafarben.
Heute wird dieser Brauch nicht überall praktiziert, aber viele moderne Adventskränze greifen die Idee auf – entweder mit einer rosafarbenen Kerze oder durch bewusste Farbkontraste.
Welche Farben passen für Kerzen?
Klassiker wie Rot oder Weiß kommen nie aus der Mode, denn sie strahlen Wärme und Festlichkeit aus. Eleganter wird es mit Gold oder Silber, modern mit Naturtönen wie Beige oder Olive. Besonders im Trend für Advent 2025: Dunkelgrün kombiniert mit Creme und Gold – edel, stilvoll und trotzdem weihnachtlich.
Infokasten: Woher kommt der Adventskranz wirklich?
Der Adventskranz geht eindeutig auf Johann Hinrich Wichern (1808–1881) zurück. Der evangelische Theologe und Pädagoge leitete ab 1833 das „Rauhe Haus“ in Hamburg, ein Rettungshaus für arme und verwaiste Kinder. Um den Kindern die Adventszeit greifbarer zu machen, ließ Wichern im Jahr 1839 einen großen Holzkranz aus einem Wagenrad anfertigen. Darauf befestigte er 24 kleine rote Kerzen für die Werktage und vier große weiße Kerzen für die Sonntage. Jeden Tag wurde eine weitere Kerze angezündet – der Adventskranz war ursprünglich also eher ein „pädagogischer Adventskalender“ als eine reine Weihnachtsdeko.
Von Hamburg aus verbreitete sich der Brauch langsam, zunächst in evangelischen Einrichtungen, später auch in katholischen Gemeinden. Erst im frühen 20. Jahrhundert wurden die Kränze mit immergrünem Tannengrün geschmückt und auf vier Kerzen reduziert. Damit entstand die Form, die wir heute in fast jedem Wohnzimmer finden.
Quellen
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DIY: Adventskranz selber machen
Einen Adventskranz kannst du ganz einfach selbst gestalten und das Beste daran: Du bestimmst den Stil und die Materialien ganz nach deinem Geschmack. Damit dein Kranz nicht nur schön aussieht, sondern auch lange frisch bleibt, solltest du ihn kurz vor dem 1. Advent binden oder kaufen. So hält das Grün bis Weihnachten.
Die Basis vorbereiten
Zuerst brauchst du einen Rohling, entweder aus Stroh, Metall oder Steckmasse. Um das Tannengrün zu befestigen, eignet sich grün ummantelter Floristendraht. Er fällt optisch nicht auf und hält die Zweige sicher an ihrem Platz. Für einen Tischkranz sind 30 bis 40 Zentimeter Durchmesser ideal – so wirkt er dekorativ, ohne den Esstisch zu überladen.
Zweige auswählen
Klassisch kommen Tanne, Fichte oder Kiefer infrage, da sie besonders lange frisch bleiben. Wer es moderner mag, kann Eukalyptus oder andere Zweige mit auffälligen Blättern dazumischen. Eine Kombination verschiedener Sorten wirkt lebendig und bringt Struktur in den Kranz.
Kerzen befestigen
Zum Befestigen der Kerzen nutzt du Kerzenhalter mit Spießen, die direkt in den Kranz gesteckt werden. Das ist sicherer als die Kerzen nur ins Grün zu drücken und verhindert, dass sie kippen. Ob du dicke Stumpenkerzen, edle lange Kerzen oder kleine Teelichter verwendest, bleibt deinem Stil überlassen.
Dekorieren – klassisch oder modern
Jetzt kommt der kreative Teil! Du kannst dich am traditionellen Look orientieren oder moderne Ideen ausprobieren:
- Klassisch: Mit rotem Band, Zimtstangen und goldenen Sternen bleibt der Kranz ein zeitloser Weihnachtsklassiker.
- Modern: Minimalistisch wirkt er mit weißen Stumpenkerzen, dezenten Betonzahlen und schlichten Kugeln.
- Boho: Trockenblumen, Pampasgras und helle Holzelemente verleihen ihm Leichtigkeit.
- Rustikal: Ein Adventskranz auf einem Holztablett mit Zapfen, Beeren und Naturmaterialien ist perfekt für alle, die es gemütlich mögen.
Aufstellen oder aufhängen
Den fertigen Adventskranz kannst du klassisch auf den Tisch stellen oder du wagst etwas Besonderes: Mit einem stabilen Band lässt er sich auch von der Decke abhängen. Das wirkt besonders festlich und macht deinen Adventskranz zum absoluten Hingucker.
Pflege & Haltbarkeit des Adventskranzes
- Den richtigen Standort wählen: Ein Adventskranz mag es kühl. Stelle ihn deshalb nicht direkt auf die Heizung oder in die Nähe des Kamins. Die warme, trockene Luft sorgt dafür, dass die Nadeln viel schneller ausfallen. Besser ist ein Platz auf dem Esstisch oder Sideboard – weit genug entfernt von Wärmequellen.
- Regelmäßig befeuchten: Damit dein Adventskranz möglichst lange frisch bleibt, solltest du ihn regelmäßig mit etwas Wasser versorgen. Am einfachsten gelingt das mit einer Sprühflasche, mit der du das Grün leicht einnebelst. Noch wirkungsvoller: Stelle den Kranz nachts für ein paar Stunden nach draußen auf Balkon oder Terrasse. Dort nimmt er die natürliche Feuchtigkeit auf und bleibt länger haltbar.
- Grün vorbereiten: Wenn du den Adventskranz selbst bindest, lohnt es sich, die Zweige vor dem Stecken oder Wickeln für etwa 2–4 Stunden ins Wasser zu legen. So können sie ausreichend Feuchtigkeit aufnehmen und bleiben länger frisch. Wer besonders gründlich sein möchte, lässt die Zweige sogar über Nacht (bis zu 12 Stunden) in einem Eimer Wasser ziehen. Dadurch hält der Adventskranz noch besser bis Weihnachten.
- Sicherheit beachten: Manchmal liest man den Tipp, den Adventskranz mit Haarspray zu fixieren, um Nadeln und Deko haltbarer zu machen. Davon solltest du unbedingt die Finger lassen! Haarspray ist leicht entzündlich und in Kombination mit brennenden Kerzen ein erhebliches Risiko. Achte generell darauf, Kerzen nie unbeaufsichtigt brennen zu lassen – besonders, wenn dein Kranz aus Trockenblumen besteht.
- Wo den Adventskranz lagern?: Wenn du deinen Adventskranz schon vor dem 1. Advent fertig hast, lagere ihn bis dahin kühl, dunkel und leicht feucht – zum Beispiel im Keller oder geschützt draußen im Schatten. So bleibt er frisch, bis er seinen großen Auftritt im Wohnzimmer hat.
- Entsorgung nach Weihnachten: Ist die Weihnachtszeit vorbei, gehört das Tannengrün in die Biotonne oder auf den Kompost. Achte darauf, vorab alle Deko-Elemente wie Kugeln, Bänder oder Draht zu entfernen.
Tradition und Brauch
Wann den Adventskranz anzünden?
Am ersten Adventssonntag beginnt das Ritual: eine Kerze wird entzündet. Jede Woche kommt eine weitere hinzu, bis am vierten Advent alle vier Kerzen brennen. So wächst das Licht mit der Vorfreude auf Weihnachten.
Welche Kerze wird zuerst angezündet?
Traditionell startet man mit der Kerze, die vorne oder rechts im Kranz steht, und zündet danach im Uhrzeigersinn die weiteren Kerzen an. In vielen Familien gibt es dazu feste Rituale – manchmal wird beim Entzünden auch ein Lied gesungen oder eine kleine Geschichte vorgelesen.
Adventskranz an Weihnachten
Wenn alle Kerzen leuchten, ist es fast so weit: Weihnachten steht unmittelbar vor der Tür. Dieses Bild gehört zu den stimmungsvollsten Momenten der Adventszeit und macht den Adventskranz zu einem Symbol der festlichen Vorfreude, das seit Generationen gepflegt wird.
Der Adventskranz als Herzstück der Vorweihnachtszeit
Ob klassisch mit roten Kerzen, modern mit Eukalyptus oder liebevoll selbstgemacht mit Naturmaterialien – der Adventskranz ist aus der Adventszeit nicht wegzudenken. Er verbindet Tradition mit Gemütlichkeit, schenkt Licht in der dunklen Jahreszeit und ist das wohl schönste Symbol der Vorfreude auf Weihnachten.
Und das Beste: Wenn du keinen eigenen basteln möchtest, findest du bei blumenshop.de eine Auswahl an festlichen Adventskränzen und weihnachtlichen Blumenarrangements, die dein Zuhause im Handumdrehen in festliche Stimmung versetzen.
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