Wenn es draußen dunkel und kalt ist, bringt die Amaryllis festliche Eleganz ins Zuhause. Mit ihren imposanten Blüten und den kräftigen Stielen ist sie der Star in der Advents- und Weihnachtszeit. Ob als edle Schnittblume in der Vase oder als dekoratives Bulb Bouquet mit Zwiebel im Glas – die Amaryllis sorgt für beeindruckende Akzente und macht jedes Arrangement zu etwas Besonderem.
Herkunft der Amaryllis
Wenn wir heute im Blumenhandel von „Amaryllis“ sprechen, handelt es sich fast immer um Hippeastrum-Arten aus Südamerika. Diese eindrucksvollen Pflanzen stammen ursprünglich aus Brasilien, Peru, Bolivien und Argentinien.
Dort wachsen sie als Zwiebelpflanzen, die sich an den Wechsel von Regen- und Trockenzeit angepasst haben: Während der Regenzeit treiben Blüten und Blätter aus, in der Trockenzeit ziehen sie sich in die Zwiebel zurück.
Dieses natürliche Wechselspiel von Blüte, Blattphase und Ruhezeit prägt auch die heutige Kultur der Amaryllis.


Die echte Amaryllis, botanisch Amaryllis Belladonna, stammt dagegen aus Südafrika. Sie ist dort unter dem Namen „Belladonna-Lilie“ oder „Naked Lady“ bekannt, weil sie im Spätsommer blüht, oft noch bevor die Blätter erscheinen. In Europa ist sie deutlich seltener anzutreffen und spielt als Schnittblume kaum eine Rolle


Optische Unterschiede im Überblick
- Blütenstiele: Hippeastrum hat sehr dicke, hohle Stiele, die bis zu 60 cm hoch werden. Bei Amaryllis belladonna sind die Stiele kürzer und massiv.
- Blüten: Hippeastrum bildet wenige, dafür riesige Einzelblüten (15–20 cm Ø), während Amaryllis belladonna mehrere kleinere Blüten (8–10 cm Ø) in lockeren Dolden trägt.
- Farben: Die „Weihnachts-Amaryllis“ gibt es in Rot, Weiß, Rosa, zweifarbig oder sogar gefüllt. Amaryllis belladonna blüht fast ausschließlich in Rosatönen.
- Blätter: Beim Hippeastrum erscheinen Blätter meist parallel oder nach den Blüten, bei der Belladonna erst nach der Blüte.
Bedeutung & Symbolik
Die Amaryllis ist nicht nur wegen ihrer eindrucksvollen Blüten beliebt – sie trägt auch eine starke Symbolik in sich. Schon ihr majestätischer Auftritt mit den riesigen, sternförmigen Blüten lässt sie als Blume des Stolzes und der Schönheit erscheinen. Sie steht für Anziehungskraft, Eleganz und Selbstbewusstsein – Eigenschaften, die man ihr sofort ansieht.
In der Floristik ist die Amaryllis daher eine der festlichsten Blumen überhaupt. Sie bringt nicht nur Farbe, sondern auch eine besondere Botschaft in winterliche Sträuße und Dekorationen. Besonders in der Advents- und Weihnachtszeit symbolisiert sie Wärme, Würde und festliche Freude.
Farben & Sortenvielfalt
Die Amaryllis begeistert nicht nur durch ihre imposante Größe, sondern auch durch ihre enorme Farbpalette. Dank jahrzehntelanger Züchtung gibt es heute eine riesige Auswahl an Sorten – von klassisch elegant bis hin zu modernen, extravaganten Varianten.
- Klassische Farben: Tiefes Rot, strahlendes Weiß und sanftes Creme gehören zu den beliebtesten Varianten. Besonders zur Weihnachtszeit sind rote Amaryllis ein echter Dauerbrenner.
- Rosa & Pink: Von zartem Pastell bis hin zu kräftigem Pink – perfekt für romantische Arrangements oder moderne Farbkombinationen.
- Zweifarbige & gestreifte Sorten: Hier zeigen sich spannende Muster, etwa rot-weiße Kontraste oder filigrane Adern, die der Blüte noch mehr Tiefe verleihen.
- Gefüllte Amaryllis: Statt der klassischen sechs Blütenblätter tragen diese Sorten mehrere Reihen – sie wirken fast wie üppige, exotische Rosen.
- Mini-Amaryllis: Kleinere Zwiebeln mit kompakteren Blüten, die sich hervorragend für moderne Tischdekorationen oder zartere Sträuße eignen.
Amaryllis als Schnittblume richtig pflegen
Die Amaryllis ist als Schnittblume ein echter Blickfang – und mit der richtigen Pflege hält sie bis zu zwei Wochen frisch. So gehst du am besten vor:
1. Stiele vorbereiten
- Mit einem scharfen Messer schräg anschneiden, damit die Pflanze mehr Wasser aufnehmen kann.
- Stielende fixieren: Mit etwas Klebeband oder Faden umwickeln, um ein Aufplatzen zu verhindern.
2. Stabilität sichern
- Hohe, schwere Vase wählen, die den langen Stielen Halt gibt.
- Profi-Tipp: Einen dünnen Holzstab oder Schaschlikspieß vorsichtig in den hohlen Stiel stecken – das stabilisiert zusätzlich und schützt vor Knicken.
3. Wasser & Standort
- Nur 5–10 cm Wasser in die Vase füllen, regelmäßig nachgießen.
- Alle 2–3 Tage Wasser komplett erneuern und Vase reinigen.
- Heller, kühler Standort ohne Heizungsnähe oder direkte Sonne verlängert die Haltbarkeit.
Mit dieser Pflege bleibt die Amaryllis lange frisch, die schweren Blütenköpfe knicken nicht um, und sie strahlt bis zu zwei Wochen festliche Eleganz aus.
Amaryllis im Bulb Bouquet
Ein Bulb Bouquet ist eine moderne Art, die Amaryllis zu präsentieren: Die Zwiebel bleibt an der Pflanze und wird dekorativ ins Arrangement eingebunden: im Glas, in einer Schale oder auf Moos. Das sieht nicht nur edel aus, sondern hat auch praktische Vorteile.
1. Vorteile des Bulb Bouquets
Längere Haltbarkeit: Die Zwiebel versorgt die Blüten weiterhin mit Nährstoffen.
Dekorativ: Die Kombination aus Zwiebel, Stiel und Blüte wirkt modern und natürlich.
Besonders als Geschenk: Ein origineller Hingucker, der länger Freude macht als reine Schnittblumen.
2. Richtige Pflege
- Zwiebel nur leicht gießen oder besprühen damit Staunässe vermieden wird.
- Am besten in heller, kühler Umgebung aufstellen.
- Pflanze aufrecht platzieren, damit die Stiele gerade wachsen.
3. Nach der Blüte
Eintopfen möglich: Wer möchte, kann die Zwiebel nach der Blüte in Erde setzen und im nächsten Jahr neu antreiben.
Alternative: Einfach kompostieren – dann bleibt das Bulb Bouquet ein saisonales Highlight ohne lange Nachpflege.


DIY: Amaryllis-Zwiebel in Wachs
Die gewachste Amaryllis-Zwiebel ist ein moderner Blickfang: farbig umhüllt, oft mit Glitzer oder Metallic-Effekten, kommt sie ganz ohne Topf und Erde aus. Das Beste daran: Gießen ist nicht nötig, denn das Wachs sorgt dafür, dass sie Feuchtigkeit in der Zwiebel bleibt. So wird sie zu einem außergewöhnlich dekorativen und absolut pflegeleichten Geschenk für die Winterzeit.
Und so geht's:
- Verflüssige deine Wachsreste in einem Wasserbad.
- Tauche nun die Zwiebel deiner Amaryllis langsam in das flüssige Wachs und lass sie kurz antrocknen. Diesen Vorgang wiederholst du, bis das Wachs deiner Amarylliszwiebel nicht mehr transparent, sondern schön intensiv getrocknet ist. Das können je nach Farbe vier Vorgänge sein.
- Stelle die Amaryllis nun auf ein Stück Backpapier und lasse sie vollends trocknen.
Bei Bedarf kannst du die gewachste Amaryllis nun mit deinem Pinsel und etwas Bastelkleber bestreichen und Glitzer oder Kunstschnee auf das Wachs streuen. Lass dein Werk trocknen und stelle die gewachste Amaryllis auf ein Tablett mit Moos, auf einen weihnachtlich dekorierten Teller oder ganz minimalistisch auf einen flachen Porzellanteller. Und schon hast du deine Amaryllis ganz einfach selber gewachst.
Warum die Amaryllis in keinem Winter fehlen darf
Ob als eindrucksvolle Schnittblume oder im trendigen Bulb Bouquet – die Amaryllis ist ein echter Winterklassiker. Mit ihren majestätischen Blüten sorgt sie in der dunklen Jahreszeit für Eleganz, Wärme und festliche Stimmung. Wer sie richtig pflegt, kann sich bis zu zwei Wochen lang an ihrer Pracht erfreuen – oder mit einem Bulb Bouquet sogar noch länger. Damit ist die Amaryllis nicht nur eine wunderschöne Dekoration, sondern auch eine besondere Geschenkidee, die Stil und Freude zugleich vermittelt.
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